Presseberichte

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Neuer Schnitt für alte Bäume

So überleben Streuobstwiesen

Streuobstwiesen wieder in den Blickpunkt rücken:

Dieses Ziel hat sich auch der Landschaftspflegeverband Weidenberg gesetzt. Um die teils alten Bäume erhalten zu können, stehen zur Zeit Baumschnittkurse im Fokus. Auch für Frauen.

Bayreuth/Weidenberg - Auch Bäume unterliegen Modetrends. Und wenn Barbara Dahinten vom Landschaftspflegeverband Weidenberg vom Bubikopf spricht, oder vom Weidenschnitt, dann stehen ihr die Haare zu Berge angesichts dessen, was sie in manchen Obstgärten zu Gesicht bekommt. Mit Baumschnittkursen will das Bayern-Netz-Natur Projekt gegensteuern.

Streuobstwiesenschnitt
Sieben Frauen im Einsatz einer Görschnitzer Streuobstwiese. Teils auch sehr kräftige Äste mussten herausgeschnitten werden, um die Stabilität des Baumes zu sichern. Foto: Christine Schmidt

Erhalten und pflegen

In erster Linie sollen aber Streuobstbestände erhalten und gepflegt werden, erklärt Koordinatorin Christine Schmidt. Und diese Obstbäume stehen oft in krassem Gegensatz zu denen, die in Hausgärten stehen. Die meist ausladenden Bäume mit hohen Kronen sollen verstärkt Würdigung erfahren, gerade vor dem Hintergrund, dass der Trend verstärkt zu Spalierobst geht. Und das geschieht mit dem Projekt: „Förderung der Biodiversität in den Streuobstbeständen des Landkreises Bayreuth.“ Unermüdlich werden derzeit Schnittkurse angeboten, um das Verständnis für den Reichtum dieser Wiesen zu verdeutlichen.

Nicht nur im Winter schneiden

Früher war es üblich, den Baumschnitt nur im Winter durchzuführen – „ganz einfach weil die Bauern damals nur dann Zeit dafür hatten,“ erklärt Barbara Dahinten. Doch Obstbäume können oder sollten durchaus auch im Sommer geschnitten werden. „Für jeden Zeitraum gibt es gute fachliche Gründe.“ Im Winter beispielsweise sei der Baumaufbau gut erkennbar, da die Blätter fehlen, und solange kein Frost herrsche, sei nichts dagegen einzuwenden. Mit dem Sommerschnitt könne man einem sehr wüchsigen Baum besser die Blattmasse nehmen, und Wunden heilen oft besser. In erster Linie sollen aber die großkronigen Obstbäume in ihrem Habitus erhalten bleiben, sodass sie alt werden können, ohne Schaden zu nehmen und damit einer Vielzahl an Tieren auch ein Zuhause zu bieten.

Nur für Frauen

Bei einem Kurs in Görschnitz waren an einem Wochenende sogar ausschließlich Frauen eingeladen. Der Hintergrund: Wenn Männer dabei sind, trauen sich viele Frauen oft nicht, Fragen zu stellen. An diesem Samstag war von Zurückhaltung nichts zu spüren. Mit Teleskopwerkzeugen, vom Landschaftspflegeverband Weidenberg zur Verfügung gestellt, brachten sieben Frauen Licht in die dichten Apfelbaumkronen. Vor allem in der Praxis wurden die Unterschiede zwischen Streuobstbäumen und Spalierobst im Hausgarten deutlich. Stabilität und Lebensdauer lassen sich positiv beeinflussen, erklärte die zertifizierte Obstbaumpflegerin Christine Berner. Sie verdeutlichte auch, welche Reaktionen des Baumes mit den unterschiedlichen Schnittzeiten erzielt werden. Berner: „Wir hatten Spaß an diesem Samstag. Und der Astberg war beachtlich.“

Breitere Krone

Mit dabei war Friedl Mader vom Obst- und Gartenbauverein Goldkronach. Auch armstarke Äste seien bei der Aktion in Görschnitz entfernt worden, sagt sie. Sie orientiere sich aber lieber am sogenannten Oeschberg-Schnitt, der Erziehung des Baumes zu einer breiteren Krone. „Dem Mercedes-Stern nicht unähnlich. Also drei Leitäste unter der Krone.“ Gut fand sie die informativen Skizzen zu den verschiedenen Schnitten, um Johanni, oder noch später. Ihr persönliches Fazit: Der Hoch-Entaster mit Motor sei gut für Halbstämme geeignet, nicht jedoch für Hochstamm.

Und genau diese Erfahrungen möchte man den Teilnehmern an diesen Kursen auch vermitteln, sagt Barbara Dahinten. Nach dem Motto: Nichts ist falsch, nichts ist richtig. Selbst mit anpacken, selbst entscheiden und am Objekt arbeiten. Damit Verstümmelungsschnitte irgendwann einmal Vergangenheit sein werden.

Nordbayerischer Kurier, Gabi Schnetter, 10.08.2021

Am Samstag, 21. August, um 19.30 Uhr, (circa zwei Stunden Dauer) ist eine Nachtwanderung auf der Streuobstwiese am Geseeser Kirchberg geplant unter dem Motto: Auf den Spuren der Fledermäuse.

Die Leitung hat Viktoria Lissek. Treffpunkt ist am Geseeser Kirchweg, Parkplatz am Friedhof. Anmeldung ist erforderlich: christine.schmidt@weidenberg.de oder unter Telefon 09278 97764. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen begrenzt.

Zum Wohl von Mensch, Pflanze und Tier

Mit der Baumschere und der Motorsäge kranken oder zu dicht gewachsenen Bäumen, einer recht struppigen Hecke zu Leibe rücken, damit der Natur und der Landwirtschaft etwas Gutes tun und dabei fürs Leben lernen:

Für diese Win-win-Situation sorgten am Mittwoch 20 junge Männer und Frauen der zehnten Klasse der Bayreuther Berufsschule 3 bei Zeulenreuth in der Gemeinde Speichersdorf.

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Praktische Ausbildung Schüler der zehnten Berufsschulklasse Foto Udo Fürst
Die Schüler der zehnten Berufsschulklasse schnitten die Hecke als Teil ihrer praktischen Ausbildung. Mit auf dem Foto Klassenleiterin Renate Trautner (Vierte von links). Foto: Udo Fürst

Zum zweiten Mal nach 2016 rückten Schüler der zehnten Klasse (Berufsgrundschuljahr) der Fachrichtung Landwirtschaft mit ihrer Klassenleiterin Renate Trautner an und schnitten 50 Meter einer insgesamt 450 Meter langen Hecke am Rande einer Wiese. Angeleitet wurden die Landwirtschaftsschüler von vier Meistern, die fachliche Aufsicht hatte der Landschaftspflegeverband Weidenberg in Person seiner Geschäftsführerin Barbara Dahinten. „Hecken müssen gepflegt werden“, erklärte die Expertin und betonte, dass die Bäume und Sträucher nur so ihre Funktion als Wind- und Erosionsschutz sowie als Rückzugsgebiet und Nahrungsquelle für Tiere erhalten bleiben könne. Die 1970 angelegte Hecke gehört der Gemeinde, die den Teilnehmern der Aktion zum Dank eine Brotzeit spendierte. Von den fachmännischen Arbeiten überzeugten sich Verwaltungsleiter Thorsten Leusenrink und Heribert Reiß vom Bauamt.



Die Pflegemaßnahmen dauern drei Jahre. Immer im Spätherbst werden drei 50 Meter lange Abschnitte saniert. Damit bleibe die Schutzwirkung der Hecke erhalten. „Alte Hecken wachsen in die Höhe, darunter leidet ihre Dichtigkeit und Fruchtbarkeit. Das Nahrungsangebot für Tiere wird kleiner und der Schutzfaktor fällt weg“, sagte Dahinten. Wenn zu alt gewordene Sträucher auf den Stock gesetzt werden, sehe das zunächst etwas radikal aus, aber in zwei Jahren sei alles wieder dicht. Herausgenommen werden auch zu groß gewordene Bäume, vor allem Pappeln. Stehen bleiben andererseits alte Weiden oder andere Totbäume, in deren Astlöchern Vögel Brutstätten und Schutz finden.



Peter Hübner ist einer der Berufsschüler, die an diesem Vormittag an der Hecke arbeiten. „Diese Arbeit ist hochinteressant. Man kann dabei viel lernen“, sagt der junge Mann aus dem Kasendorfer Ortsteil Krumme Fohre. Seine Mitschülerin Rebecca Lodes aus Hohenmirsberg stimmt zu und erklärt, dass ihr das Heckenstutzen großen Spaß bereite. Einer der Ausbilder, Christian Hannig aus Pilgerndorf, bescheinigt den jungen Leuten viel Talent: „Die machen das sehr gut.“ Dem Landwirtschaftsmeister liegt auch sehr am Herzen, dass mit der Aktion das bisweilen schlechte Image der Landwirtschaft aufgepeppt werde. „Wir Bauern haben natürlich etwas für den Naturschutz übrig. Mit der Heckenpflege tun wir nicht nur uns, sondern auch den Pflanzen und Tieren etwas Gutes.“

Geschrieben: Nordbayerischer Kurier

 

Landschaftspfleger trotzen dem schlechten Wetter

Bei der Mitgliederversammlung des Landschaftspflegeverbandes (LPV) Weidenberg und Umgebung im Rathaus Bindlach wurde die neue Vorstandschaft gewählt. Als erster Vorsitzender wurde der Weidenberger Bürgermeister Hans Wittauer im Amt bestätigt.

Seine drei Stellvertreter sind Bürgermeister Manfred Porsch aus Speichersdorf für die Kommunen, Karl-Heinz Probst aus Draisenfeld für die Landwirte und Thomas Neubauer vom Bund Naturschutz Goldkronach für die Naturschutzverbände.

Mit der Wahl der Beisitzer sind zusätzlich fast alle Mitgliedsgemeinden im Vorstand des LPV repräsentiert. Der LPV Weidenberg und Umgebung blickte auf ein erfolgreiches Jahr 2016 zurück. Es konnten alle beantragten Landschaftspflege- und Kulap-Heckenpflege-Maßnahmen durchgeführt werden. Die Fördergelder sind bis auf das Programm Kulap inzwischen ausbezahlt. Die Entlastung erfolgte einstimmig.

Für das laufende Jahr sind die meisten Entbuschungs- und Mahd-Maßnahmen inzwischen durchgeführt, trotz des häufigen Regens im Sommer. Bei einem Antragsvolumen von 120 000 Euro funktioniert dies nur durch die engagierte Arbeit von vielen Landwirten, Einzelpersonen und Naturschutzverbänden.

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Landschaftspfleger Foto red
Trotz des vielen Regens in diesem Sommer fanden alle Entbuschungs- und Mahd-Maßnahmen wie geplant statt. Foto: red

Das Streuobstwiesenprojekt Apfel-Grips des LPV Weidenberg und Umgebung wird durch Unterstützung der beteiligten sieben Gemeinden weitergeführt. Die Idee „Erhaltung durch Nutzung“ wird seit 2000 durch den LPV umgesetzt und erhält mehr als 50 Vertrags-Streuobstwiesen durch Ankauf der Äpfel. Die daraus hergestellten Apfel-Grips-Säfte und -Seccos können als naturnahe unverfälschte Regionalprodukte im lokalen Einzelhandel gekauft werden. Daneben werden Streuobstwiesenbesitzer fachlich und praktisch bei Pflege und Ernte unterstützt.

Zusammen mit dem Landratsamt wurde begonnen, die Streuobstwiesen und Streuobstsorten zu erfassen.

Veröffentlicht: red | Nordbayerischer Kurier

 

Obstwirtschaft mit Grips geht weiter

Streuobstwiesen schützen und ökologisch bewirtschaften - Weidenberger Umweltprojekt hat Rückendeckung der Mitgliedsgemeinden

Kulturlandschaft pflegen, Streuobstwiesen erhalten ist ein wichtiges Thema der Landschaftspflegeverbände (LPV). Der Weidenberger LPV entwickelte zu diesem Zweck Apfel-Grips – ein Projekt, das einen Gewinn für alle Seiten versprach. Lange Zeit lief es gut, im vergangenen Jahr aber mussten die Gründerinnen bangen, denn die beiden Landschaftspflegeverbände der Region bekamen neue Strukturen.

Strukturen, in die Apfel-Grips nicht mehr so recht zu passen schien, sagt die Biologin Barbara Dahinten, gemeinsam mit Christine Schamel von der ersten Stunde an dabei. „Im ersten Moment dachten wir, es ist aus.“

Neue Strukturen: Vor der Umstrukturierung gehörten die Gemeinden Weidenberg, Speichersdorf, Creußen, Goldkronach, Emtmannsberg, Kirchenpingarten und Seybothenreuth zum LPV Weidenberg. Im vergangenen Herbst fiel die Entscheidung, das Naturschutzprogramm des Landratsamtes einzustellen und die vom Amt betreuten Gemeinden auf die beiden Landschaftspflegeverbände Weidenberg und Pegnitz zu verteilen (der Kurier berichtete). Seither gehören 18 Gemeinden zum LPV Weidenberg. Bad Berneck, Bindlach, Bischofsgrün, Fichtelberg, Gefrees, Haag, Heinersreuth, Mehlmeisel, Prebitz, Schnabelwaid und Warmensteinach kamen hinzu. Apfel-Grips als Besonderheit des Weidenberger LPV, in dessen Rahmen bislang nur die sieben ursprünglichen Mitgliedsgemeinden betreut werden und für das es im anderen LPV kein Äquivalent gibt, passte nicht mehr in das neue Finanzierungsmodell des LPV, berichtet Dahinten.

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Obstwirtschaft mit Grips Christine Schamel und Barbara Dahinten
Seit 17 Jahren kümmern sich Christine Schamel und Barbara Dahinten um Apfel-Grips, die Initiative des Landschaftspflegeverbandes Weidenberg, um Streuobstwiesen zu erhalten. Seit acht Jahren gehört auch die Organisation der Holunderblütenernte für den Holler-Secco dazu - die ersten Sträucher blühen gerade. Foto: Andreas Harbach

Neue Finanzierung: „Es war uns außerordentlich wichtig, dass der Apfel-Grips, der sich etabliert hat, nicht plötzlich tot ist“, sagt der Weidenberger Bürgermeister Hans Wittauer. „Wenn diese Marke weg wäre, könnte man so etwas heutzutage nie wieder neu installieren.“

Alle sieben Mitgliedsgemeinden hätten deshalb einstimmig beschlossen, Apfel-Grips nicht sterben zu lassen, nur weil es seitens des Landkreises dafür kein Geld gibt. Das Projekt werde umlagenfinanziert weiterbetrieben – wenn denn ein Zuschuss nötig sei. „Die neu hinzugekommenen Gemeinden können sich natürlich beteiligen, wenn sie das möchten“, sagt Wittauer. „Jetzt haben wir wieder den Auftrag“, sagt Barbara Dahinten.

Was ist Apfel-Grips? Im Jahr 1999 stellte der Landschaftspflegeverband Weidenberg das Projekt auf die Beine. Erstes Ziel ist der Erhalt und die Pflege von Streuobstwiesen für den Natur- und Artenschutz und den Grundwasserschutz. Dafür wird den Eigentümern der Wiesen ein wirtschaftlicher Anreiz geboten: „Bei uns gibt es Geld für das Obst“, sagt Dahinten. Die Vorarbeit dauerte ein knappes Jahr: Zunächst wurden Wiesen kartiert, zu den Eigentümern – meist ehemalige Landwirte oder deren Kinder und Enkel – Kontakt aufgenommen, die vorhandenen Obstsorten gelistet, Verträge geschlossen. Apfel-Grips verpflichtet sich, das Obst gegen einen Mindestpreis anzunehmen – es gibt Höchstmengen, die zur Zahl der Bäume passen.

Die Eigentümer der Wiesen verpflichten sich im Gegenzug zu einer angemessenen Flächenpflege. Höchstens ein bis drei Mal pro Jahr die Wiesen zu mähen, nicht zu spritzen und nicht mineralisch zu düngen. Im Jahr 2000 ging es los: „Und wie“, erinnert sich Christine Schamel: „Damals hatten wir eine Obstschwemme, Keltereien haben damals gar nichts mehr angenommen.“ Aus dem Obst lässt Apfel-Grips Direktsaft produzieren, der in regionalen Märkten verkauft wird – im Idealfall trägt sich das Projekt selbst. Seit 2008 auch Apfel-Secco und Holler-Secco. Außerdem Liköre, Schnäpse, Marmelade und Gelee. Die Eigentümer der Wiesen werden zudem beraten: unter anderem gibt es Baumschnittkurse. Wenn ein Baum nachgepflanzt werden soll, helfen die LPV-Mitarbeiterinnen bei der Wahl der richtigen Sorte.

Was gilt als Streuobstwiese? Um bei Apfel-Grips dabei sein zu können, muss die Streuobstwiese außerorts liegen und frei zugänglich sein. Die Bäume müssen Hochstämme sein, die erst ab etwa 1,80 Meter mit Astverzweigungen beginnen. Unter den Bäumen muss Wiesengrund sein – manchmal werden auch Baumbestände auf Böschungen oder am Ackerrand mit aufgenommen. Bei Apfel-Grips machen zurzeit 100 Wiesenbesitzer mit. „Jeder hat mindestens 20 Bäume, insgesamt betreuen wir also über 2000 Bäume“, sagt Schamel. Am zahlreichsten sind Apfelbäume, aber auch viele Birnen, Kirschen und ein paar Spindlinge – eine gelbe Zwetschgensorte, die in Weidenberg ihr Zuhause hat.

Vielfältiger Lebensraum: In den hohen, alten Bäumen – Hochstämme erreichen ein Alter von 80 bis 120 Jahren – haben Fledermäuse ihre Tagverstecke und zahlreiche Höhlenbrüter sind hier zu Hause, erklärt Barbara Dahinten. Schmetterlinge und Nachtschmetterlinge wohnen am Stamm, Spechte, Wendehals und Dohlen brüten in Baumhöhlen. Haselmaus, Gartenschläfer werden zu den Nachmietern von Spechthöhlen. Hornissen, Wespen und Wildbienen leben in zerfallendem Holz. Es gibt seltene Pilze und Flechtenarten – „bis zu 5000 Arten leben in Baum und Wiese“, sagt Dahinten.

Geschrieben: Renate Allwicher | Nordbayerischer Kurier

 

Der Spindling kommt zurück

Spindling ist eine alte Obstsorte, eine Pflaumenart. Der Weidenberger Spindling ist ein regionale Ableger davon, der früher Bestandteil der Streuobstwiesen rund um Weidenberg war. Doch bei den Bürgern in und um Weidenberg geriet immer mehr in Vergessenheit, welche Besonderheit in ihren Gärten schlummert.

Bis sich der Landschaftspflegeverband Weidenberg um den Fortbestand der vom Aussterben bedrohten Obstsorte sorgte. 2008 wurde der Spindling sogar Bayerns Ureinwohner des Jahres.

Der Landschaftspflegeverband fand mit Hermann Schiller aus Döberschütz auch jemanden, der sich um die Zucht der Bäume mit ihren aromatischen gelben Früchte kümmert. Er hatte in seinem Garten fünf oder sechs Stück stehen und zeigte Interesse daran, etwas für den Fortbestand der Jahrhunderte alten Art zu sorgen.

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Spindlingsetzlinge von Herrn Hermann Schiller
Alte Obstsorten liegen dem Döberschützer Hermann Schiller am Herzen. Besonders kümmert er sich um den Weidenberger Spindling und will durch die Zucht das Fortbestehen der regionalen Obstart sichern. Foto: Judas

„Ich habe dann versucht, die zu vermehren“, erinnert sich Schiller. Dass sich der Spindling über Wurzelvermehrung züchten lässt, war bekannt. Sprich: vom Wurzelwerk eines Baumes wird ein Stück entfernt und eingetopft und damit ein neuer Baum gewonnen. Doch Erfahrung gehört schon dazu. Bei Schilling im Garten stehen jetzt jedenfalls nicht nur seine alten Bäume, sondern auch Töpfe mit Setzlingen verschiedener Größe herum „Weidenberger Spindling aus Seybothenreuth“, scherzt er.

Seit er für den Pflegeverband die Zucht übernommen hat, kann er sich jedenfalls über Nachfrage nicht beklagen. Eine Frau, die früher einmal in Colmdorf gewohnt hat, nahm sich ein Bäumchen in ihre neue Heimat Ruhrgebiet mit. Das Exemplar mit der weitesten Reise. „Ein Ehepaar, das war aus Freising, hat sich fünf oder sechs Stück geholt“, so Schiller weiter. Und auch nach Stuttgart gingen schon Setzlinge. Zu Forschungszwecken wurden zudem durch den Landschaftspflegeverband mehrere junge Bäume an verschiedene Unis vermittelt. Wer einen Baum haben will, der muss sich an Schiller wenden. Denn: „Man kann den Spindlingsbaum nicht in der Baumschule kaufen“, wie er weiß. Es ist schon eine Rarität, die er da züchtet.

Schiller kann auch gut darlegen, weshalb der Spindling außer Mode kam. Die Bäume setzen auch schon einmal ein Jahr aus und tragen gar keine Früchte. Außerdem müssen die Früchte nach der Ernte zügig verarbeitet werden. „Die Früchte werden Anfang bis Mitte August reif“, erläutert er weiter. Das verträgt sich einfach nicht mit Intensivnutzung.

Und da er nicht nur Bäume züchtet, sondern auch im Gemeinderat saß, kam ihm zum Abschied eine Idee. „Nachdem ich die Bäume vermehre, habe ich gedacht, ich spende jedem einen Baum“. „Ich wollte der Gemeinde zum Abschied einfach ein kleines Geschenk machen.“ Denn fünf Gemeinderäte, neben ihm selbst noch Günther Fischer, Ingrid Herrmann, Bernd Zimmermann, und Karl Kauper scheiden aus, ebenso wie Bürgermeister Hans Unterburger aufhört. Und einen Baum erhielt auch noch Nachfolger Reinhard Preißinger. Am Nachmittag vor der letzten Sitzung wurden am Ortseingang von Seybothenreuth nun insgesamt sieben Bäumchen gepflanzt. „Mit lebenslanger Garantie“, wie Schiller lachend versprach. Denn nach seiner Erfahrung wachsen bis zu 40 Prozent der gepflanzten Spindlingsbäume gar nicht an. „Es ist kein Gag. Wir wollen die alten Sachen pflegen“, betont Schiller.

Denn die Aktion zum Abschied soll auch eine Botschaft sein: „Der neue Gemeinderat möchte das auch schätzen lernen. Nicht nur an Politik denken, auch an die Natur.“ Das will Hermann Schiller den Nachfolgern auf jeden Fall noch mitgeben.

Geschrieben: ju | Nordbayerischer Kurier

 

Obstgarten, Bienenweide, Futterwiese

Keiner hat den Wert alter Streuobstbestände treffender beschrieben als der Lehrer und Hobby-Pomologe (Apfelforscher) Edwin Balling, der 2013 im unterfränkischen Margetshöchheim starb. Im Nachwort seines Büchleins „Die Kulturgeschichte des Obstbaus“ heißt es: „Die Streuobstbäume sind Obstgarten, Bienenweide, Futterwiese, Vogelwelt. Reichtum von natürlichen Lebensgemeinschaften, Reservoir und Rückzugsgebiet. Es sind individuell geprägte, auffallende Persönlichkeiten.“ Nicht zuletzt findet sich auf Streuobstwiesen eine Vielzahl von seltenen Obstsorten, die besonders gut an die jeweiligen Klima- und Standortverhältnisse angepasst sind – ein enormes Genpotenzial und ein Bestandteil der Kulturgeschichte.

Trotzdem sind in den vergangenen Jahrzehnten unendlich viele dieser so wertvollen Streuobstbestände aus der Landschaft verschwunden. Andere sind in einem bemitleidenswert schlechten Zustand, mangelhaft gepflegt, vor allem die in steilen Hanglagen. Nun soll sich das ändern. Die Regierungen der Länder Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Bayern möchten sich „zukünftig noch intensiver um die Streuobstwiesen bemühen“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Erstmals veranstalten die vier Länder gemeinsame Streuobsttage vom 25. April bis 10. Mai. Unter der neu geschaffenen Homepage www.streuobsttage.de können Streuobstakteure ihre Veranstaltungen, Produkte, Ideen und Konzepte der Öffentlichkeit bekanntmachen. Und Verbraucher können regional nach Produkten, Events, Märkten, Festen oder Fachinformationen suchen.

In Oberfranken sind Streuobstwiesen weit verbreitet. Das Bamberger Becken und die Fränkische Schweiz sind bekannt für reichhaltigen Streuobstbestand. Der Landschaftspflegeverband Weidenberg und Umgebung mit seiner Initiative Apfel-Grips registriert steigendes Interesse von Privatleuten am Obst und an den Wiesen, sagt Verbandsmitarbeiterin Christine Schamel. Früher hätten sich Bauern gerne mal von solchen Wiesen getrennt, weil die Pflege zu aufwendig gewesen sei und weil viel Wissen um Baumschnitt und Besonderheiten dieser Obstart verloren gegangen sei. „Mit einem Boskop-Apfel, der im September noch grässlich sauer schmeckt, kann man im März einen wunderbaren Kuchen backen“, sagt Schamel. 95 Grundstückseigentümer in Weidenberg, Seybothenreuth, Kirchenpingarten, Emtmannsberg, Creußen, Goldkronach und Speichersdorf liefern ihr Obst an die Initiative. Der Ertrag kann sehr unterschiedlich ausfallen. „Im vergangenen Jahr waren es nur drei Tonnen, 2012 dagegen 40 Tonnen“, sagt Schamel. Die Äpfel werden verarbeitet zu Saft, der zum Beispiel in Edeka-Schneider-Märkten, in Weidenberger Getränkemärkten oder direkt beim Apfel-Grips-Büro am Gurtstein in Weidenberg für rund 1,50 Euro pro Liter gekauft werden kann (www.apfel-grips.info).

Streuobstwiesen könnten nicht nur vielfältig genutzt werden, sie böten auch vielen Arten wie Fledermäusen, Insekten und Igeln Lebensraum und seien deshalb ökologisch wertvoll, schreibt der Landschaftspflegeverband. Die Bäume schützen vor Wind, die Wurzeln verhindern eine Abtragung des Bodens, und wegen des Verzichts auf Chemikalieneinsatz leisten sie einen Beitrag zum Grundwasserschutz.

Martin Degenbeck von der Landesanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim hat die Vergangenheit unter die Lupe genommen. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war der Obstanbau für die Versorgung der Bevölkerung unverzichtbar und wurde sorgsam gepflegt für unterschiedlichste Zwecke vom Tafelobst über Saft, Most und Brand bis hin zum Backobst. Ab 1950 gab es eine Trendwende hin zum monokulturellen Plantagenanbau. Er erinnert an den „verhängnisvollen“ Beschluss des Bundesernährungsministeriums vom Oktober 1953, nach dem „für Hoch- und Halbstämme kein Platz mehr sein wird. Streuanbau, Straßenanbau und Mischkultur sind zu verwerfen.“ Die Folgen waren fatal, die Landschaft veränderte ihr Gesicht. Von den 1,5 Millionen Hektar Streuobstbeständen, die es noch 1951 in Deutschland gab, wurden 70 bis 75 Prozent gerodet. Noch bis 1974 zahlte die Europäische Gemeinschaft Rodungsprämien für jeden Obstbaum-Hochstamm, um, so Degenbeck, unliebsame Konkurrenz für die Erwerbsanbauer auszuschalten.

Neben der Ausweisung neuer Siedlungs- und Verkehrsflächen trägt der Konzentrationsprozess in der Landwirtschaft zum Obstbaumsterben bei. Oma und Opa sind vielfach die Einzigen, die für die Pflege der Bäume überhaupt Zeit haben. Außerdem sind Monokulturen wesentlich rationeller zu bearbeiten, Tafelobst wird daher meist nur noch für den Eigenbedarf geerntet. Schließlich ist im Rahmen der Globalisierung über relativ billige Transportwege Obst aus aller Herren Länder in die Regale der Supermärkte und Discounter gelangt. Und auch das Versaften von Apfel und Birne – früher einmal wesentliches Standbein des Streuobstbaus – rentiert sich unter rein ökonomischen Aspekten kaum. Gegen Säfte aus Polen, der Ukraine oder gar China kann Direktsaft aus heimischer Produktion preislich einfach nicht mithalten.

Dabei geht es doch um so viel mehr als den Preis, wissen Fachleute: Es geht auch um Qualität, Geschmack, Lebensmittel aus der Region, Artenvielfalt, geringe Transportkosten, Klimaschutz. Seit Jahren kämpfen Naturschutzverbände und Streuobst-Initiativen gegen die Ignoranz der Verbraucher bezüglich des billigen Apfelsaftes an – mit nur bescheidenem Erfolg. Es mangelt vielerorts an einer konsequenten Marketingstrategie für das Streuobst.

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Streuobstwiese mit Kind Foto Knahn
Es wächst was in Franken: Ein Mädchen genießt auf einer Streuobstwiese den Frühling. Foto: Knahn

Doch es gibt auch ermutigende Nachrichten. Nicht nur in Weidenberg haben sich Streuobstinitiativen gebildet und wurden Lehrpfade eingerichtet wie im Streuobstdorf Hausen in der Rhön oder in Tiefenthal im Landkreis Main-Spessart. Das Freilandmuseum Fladungen (Landkreis Rhön-Grabfeld) zeigt Interessenten im 1860 in Rothausen erbauten Dörrhäuschen, wie man die Zwetschgen, Äpfel und Birnen aus den üppig bestückten Streuobstwiesen des Museums haltbar macht. Bewusstsein für den Wert der Streuobstwiesen ist wichtig, und es gibt auch Erfolge, was die Wirtschaftlichkeit anbelangt. Mittlerweile stehen Geräte für das Abschütteln des Mostobstes und das Auflesen der Früchte zur Verfügung, die einen wirtschaftlichen Streuobstbau möglich machen. Durch den Anbau moderner Erntetechnik können wesentlich größere Mengen auf einmal angeliefert werden, was den Aufwand der Kelterei gegenüber sackweiser Anlieferung verringert und dem Lieferanten höhere Mostobstpreise sichert.

Der Markenpionier Bionade aus Ostheim vor der Rhön bietet seit einem Jahr „Bionade Streuobst“ an – in limitierter Auflage und ausschließlich im Biofachhandel. In Altenkunstadt (Landkreis Lichtenfels) ist ein „Saftmobil“ des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege unterwegs. Und der Saft von Apfel-Grips in Weidenberg wird mittlerweile auch zu Apfel-Secco weiterverarbeitet - und neuerdings zu Hugo: mit Apfel-Secco und Holunderblüte.

Geschrieben: Nordbayerischer Kurier

 

Hhm, das schmeckt - Initiative Apfel-Grips

Der Landschaftspflegeverband Weidenberg und Umgebung (LPV) ist ein Zusammenschluss von Landwirten, Naturschutzverbänden und Gemeinden zur Erhaltung und Pflege der Landschaft.

Der Verband betreut ungefähr ein Viertel des Landkreises Bayreuth und führt mit Landwirten und Naturschutzverbänden Biotoppflegemaßnahmen auf zirka 50 Hektar durch. Dadurch lassen sich die Lebensräume seltener Arten wie Orchideen, Eidechsen, oder Schmetterlinge erhalten.

Seit 2000 organisiert der LPV unter dem Stichwort Apfelgrips die regionale Vermarktung eines naturbelassenen Apfelsaftes von Streuobstwiesen. Zum Schutz der hier vorkommenden Tierarten verpflichten sich die Streuobstbesitzer vertraglich bei den Apfel-Grips-Flächen auf mineralische Düngung und chemischen Pflanzenschutz zu verzichten. Der von einer regionalen Kelterei ausschließlich aus Apfel-Grips-Obst gepresste Apfeldirektsaft – unverdünnt, ohne Zusätze von Zucker oder Aromen – wird an die örtlichen Einzelhandelsgeschäfte und Direktvermarkter ausgeliefert und von diesen verkauft. Hier kann man auch den Apfel-Grips-Secco erhalten, welcher ebenso aus Äpfeln der Vertragspartner und handgezupften Holunderblüten hergestellt wird.

Geschrieben: Fränkische Zeitung

Landschaftspflegeverband fördert Spindling

Eine wichtige Funktion bei der Erhaltung der Kulturlandschaft in der Region hat der Landschaftspflegeverband (LPV) Weidenberg und Umgebung, ein gemeinnütziger Verein, zu dem Weidenberg, Kirchenpingarten, Seybothenreuth, Emtmannsberg, Speichersdorf, Creußen und Goldkronach als Mitglieder gehören.

Landschaftspflege, Schutz von Biotopen und Artenschutz gehören zu seinen Aufgaben;, der Verband setzt Förderprogramme vom bayerischen Landwirtschafts- und Umweltministerium um.

Ein Tätigkeitsfeld ist das Projekt „Apfel-Grips“, das seit rund zwölf Jahren besteht und das Ziel hat, die Streuobstwiesen der Region zu erhalten – und zwar durch Nutzung. Die Eigentümer liefern Obst an und bekommen dafür Geld, der Landschaftspflegeverband produziert daraus etwa Apfelsaft und Apfel-Secco (vergorener Apfelwein mit Kohlensäure versetzt) und verkauft diese Produkte in den Mitgliedsgemeinden oder auch in Bayreuth im Einzelhandel.

Das Obst hierfür stammt dabei ausschließlich von „Apfel-Grips“-Vertragsflächen, wobei sich die Wiesenbesitzer verpflichten, keine Spritzmittel und Mineraldünger zu verwenden.

Mindestpreis

Der Ankauf der Äpfel erfolgt zum garantierten Mindestpreis. Die Sammelstelle befindet sich direkt in Weidenberg, so dass sich keine langen Anfahrtswege ergeben.

Darüber hinaus erhalten die Vertragspartner Hilfe bei der Pflege und Ernte der Streuobstwiesen. Ebenso werden Neuanpflanzungen von Obstbäumen mit Hilfe dieses Projektes durchgeführt.

„Das Projekt Apfel-Grips kommt ohne Fördergelder aus und finanziert sich allein durch den Verkauf“, sagt die Geschäftsführerin des LPV, Barbara Dahinten. Der Vorteil: Die Streuobstwiesen bleiben bestehen – ein artenreicher Lebensraum mit vielen Tierarten wie Vögeln, Fledermäusen, Insekten oder Reptilien.

Der LPV fördert darüber hinaus auch den Weidenberger Spindling, eine gelbe Zwetschgensorte der Region, sehr aromatisch, aber nicht lange haltbar. Ziel ist es, die Obstsorte wieder zu vermehren. Denn: Früher war der Weidenberger Spindling in jedem Bauerngarten, in den Streuobstwiesen und in den Hecken im Weidenberger Raum verbreitet. Doch genauso wie beim Streuobst wurden kaum neue Spindlingbäume gepflanzt, die alten Bäume aber gefällt.

Interessenten können bei einem Beauftragten die Spindlinge ankaufen und anpflanzen – dies geschah schon mit über hundert kleinen Bäumen. Der LPV kauft das Obst an und macht daraus Marmelade, Schnaps oder Likör. „Die Sorte muss gleich verarbeitet werden, sie wächst hervorragend, ist robust und gesund“, sagt Dahinten. 

Geschrieben: elm | Fränkische Zeitung

Zugereiste Rinder im oberfränkischen Biotop

Kühe auf der Weide, mitunter ein seltenes Bild. Der Landschaftspflegeverband Weidenberg setzt heuer versuchsweise Allgäuer Braunvieh auf einer Biotopfläche in Hanglage am Ortsrand von Emtmannsberg zu deren Offenhaltung ein.  Der Allgäuer Braunviehschlag zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass die relativ leichten Tiere sehr genügsam sind, das heißt auch mit schlechtem Futter klarkommen und auch Büsche ganz gut verbeißen, was der ausdrücklich gewünschten Entbuschung entgegenkommt.

Die beiden Kalbinnen (gedeckte Jungrinder) stammen aus der Bad Bernecker Gegend und werden von vier Landwirten aus der Verwaltungsgemeinschaft Weidenberg betreut. Sie sind mit kleinen Kuhglocken versehen, damit sie, sollten sie tatsächlich aus der mit einem Weidezaun versehenen Fläche mal ausbrechen oder sich in den Hecken verstecken, leicht gefunden werden können.

Anwohner fühlten sich bislang nicht gestört. In den Jahren zuvor wurde die Fläche entweder von Hand bearbeitet oder von Ziegen beweidet, doch der örtliche Ziegenbauer hat aufgehört und auch Schafe waren nicht zu bekommen. Barbara Dahinten vom Landschaftspflegeverband ist weiterhin auf der Suche nach Tieren als Pensionsvieh zur Beweidung derartiger Flächen und würde ortsansässiges Fleckvieh bevorzugen oder sogar ein- bis dreijährige Jungpferde einsetzen. 

Geschrieben: gsc | Nordbayerischer Kurier