Arnika-Projekt des FGV Bischofsgrün e.V.

Bezug zur Sagenwelt

Der Ak Chronik des FGV Bischofsgrün entdeckte bei den Ochsenkopfsagen die Arnika als Schlüssel- und Zauberblume zum Öffnen der Schätze des Ochsenkopfs am Johannitag. Noch um 1910 fand ein Wanderer in Bischofsgrün an den Ecken eines Feldes aufgesteckte Arnikasträuße zur Abwehr des ‚Bilmesschneiders‘!

reicher Arnika-Bestand
reicher Arnika-Bestand

Nur noch vereinzelte Vorkommen

Es formierte sich im Sommer 2023 ein Arbeitskreis, der Arnika-Wiesen aufspürte und nur noch Restbestände der Arnica Montana vorfand.

Handlungsbedarf zum Erhalt der Arnika

Im Sinne der Artenvielfalt und des Landschaftsschutzes war man sich schnell einig, zum Erhalt der Arnika auf den Bischofsgrüner und Wülfersreuther Rodungsinseln umgehend Sicherungsmaßnahmen anzugehen.

Suche nach Unterstützung

Mit dem ehemaligen Fachberater für Naturschutz am LRA Bayreuth, Herrn Wolfgang Wurzel, seinem Nachfolger Herrn Stefan Weigl und der Vertreterin des Landschaftspflegeverbands Weidenberg, Frau Barbara Dahinten, erhielten wir wohlwollende und äußerst kompetente Hilfestellung.

Auswahl und Vorbereitung geeigneter Flächen

Den Fachleuten schienen drei Flächen auf der Bischofsgrüner Flur, zwei auf der Wülfersreuther und eine im Staatsforst für die Ansaat von Arnika geeignet. Diese wurden von den Landwirten Franz Ruckdeschel gestriegelt, andere von Florian Meier vertikutiert.

Große Hilfsbereitschaft durch Landwirte und Grundstückseigentümer

Alle angesprochenen Eigentümer der Wiesen und die sie mähenden Landwirte stimmten ohne Umschweife zu. Ohne die gute Zusammenarbeit mit den Landwirten vor Ort und die auf die Arnika angepasste Pflege {Mahd frühestens August mit entsprechend minderwertigem, strohigem Heu) würde das Projekt scheitern, denn ohne Wiesenpflege wird es keine Arnika geben.

die Arnika wird zur Pusteblume
Die Arnika wird zur Pusteblume

Ernte von Arnikasamen

Nach Genehmigung durch die Regierung von Oberfranken konnte mit dem Sammeln von Arnikasamen auf einer privaten Fläche mit starkem Vorkommen begonnen werden. Der Samen wurde getrocknet und gereinigt.

Aussaat der Arnika-Samen
Aussaat der Arnika-Samen

Ausbringen des Samens

Durch die Vorbereitung des Wiesenbodens entstanden Offenbodenstellen. Auf diesen wurde im Spätsommer 2023 Samen aufgestreut und festgedrückt. Arnika ist ein Lichtkeimer!

Dokumentation des Projekts

Alle Vorgänge wurden fotografiert, in einem Tagebuch protokolliert, die Saatstellen mit Pflöcken gekennzeichnet und nummeriert. Der Umgang mit Arnika und die Beobachtung der Geber- und Nehmerflächen müssen an die UNB und Regierung von Oberfranken gemeldet werden.

schon im Spätherbst-Keimlinge
Schon im Spätherbst: Keimlinge

Erste Erfolge: Arnika-Keimlinge!

Bereits im Herbst 2023 begannen die Samen auszukeimen und eine ganze Menge zweiblättrige Jungpflanzen wurden sichtbar.

Abwarten aufs Frühjahr

Wie viele davon den Winter überstehen und zu Arnika-Blumen heranwachsen, wird sich zeigen…

Arnika-Aktion als Langzeitprojekt

Für 2024 wurden bereits weitere Flächen ausgewählt. Im Frühjahr sollen weitere Samen ausgebracht werden, um vergleichen zu können, ob die Aussaat im Herbst oder im Frühling erfolgreicher ist.

Ausweitung des Arnika-Projekts

Gerne können sich auch Arbeitsgruppen aus anderen Orten bei uns informieren und sich dem Arnika-Projekt anschließen.

 

Kontakt: chronikarbeit@fgv-bischofsgruen.de oder

Jörg Hüttner {Leiter des Projekts): 0171 6832081

Heide Schlegel {Schriftführerin): 0171 989 4601